Über die Plattform Klimaent können grundsätzlich Klimaschutzprojekte der Konsistenz, Effizienz und Suffizienz gefördert werden.
Projekte der Konsistenz sind alle Ökokraftwerke der erneuerbaren Energieträger Wasser, Wind, Sonne und Biomasse sowie Erdwärme.
Projekte der Effizienz sind Maßnahmen der Energieeinsparung und Steigerung vom WIrkungsgrad von technischen Anlagen. (Nicht gefördert werden Effizienzsteigerungen von fossilen Energiesystemen). Projekte der Suffizienz zielen auf eine Veränderung des Lebensstils oder komplett neue Lösungen von Bedürfnissen ab und umfassen auch die Bewußtseinsarbeit.
Die Klimacent-Kunden können ihre freiwillige CO2 Abgabe (selbstbestimmt) oder ihre CO2 Kompensationszahlung (externe Ermittlung der CO2 Emissionen) auf einen der Projektfonds zuteilen. Die Verteilung dieser Gelder erfolgt auf Basis von österreichweit einheitlichen Förderrichtlinien, die von einem Fachbeirat von Umweltorganisation und Fachinstitutionen unter Abstimmung mit der öffentlicher Hand festgelegt werden.
Die Projekte werden dabei in allgemeinen und/oder in spezifischen Fonds verwaltet.
In allgemeinen Fonds werden Projekte aufgenommen, deren CO2 Effekte nicht exact gemessen werden können (z.B. Bewußtseinsbildung, Energie-Einsparungen, Projekte zur CO2 neutralen Mobilität). DIe max. Förderhöhe ist hier mit 30% der nachgewiesenen Kosten begrenzt.
In spezifischen Fonds werden Projekte verwaltet, deren CO2-Einspareffekte auf Basis von Strom-oder Wärmezähler oder Zertifizierungssystemen genau dokumentiert werden – oder für die klare Bemessungsgrundlage vorliegen (Größe von bewirtschafteter Fläche bei Biolandwirten). Hier erfolgt die Förderung je nach tatsächlich nachgewiesenem CO2-Minderungseffekt.
Du möchtst als NGO oder als Gemeinde einen eigenen Projektfonds einrichten?
Super, wir freuen uns besonders, wenn du mit deiner Organisation ein aktiver Netzwerkpartner wirst. Dann kannst du gezielt deine Mitglieder/Kundinnen zur Mitfinanzierung eurer Klimaschutzprojekte gewinnen und so die Finanzkraft vieler kleiner Beiträge am besten zur Wirkung bringen. Denn wir brauchen eine breite politische Getragenheit über eine gemeinsam Plattform, damit wir unserem Anliegen gegenüber dem finanzstarken Lobbying von atomar/fossilen Konzernen Gehör verschaffen. Schicke uns den Kooperationsvertrag mit Klimacent Austria, der Voraussetzung für die Einrichtung und Verwaltung eines eigenen Klimafonds ist – und nimm am besten direkt Kontakt mit uns auf.
Die Verwaltung der Fonds (Registrierung, Kontrolle der CO2-MInderungseffekte und Projektumsetzung) wird von den jeweiligen Fondsmanagern vorgenommen, welche von den Kooperatinspartnern bestellt werden. Dieser schlägt auch die jeweilige Höhe der Förderung für die registrierten Projektträger vor, welche dann von Klimacent Austria für die Auszahlung vom Treuhandkonto freigegeben wird.
Siehe dazu auch die aktuelle Produktrichtlinien
Einige Beispiele von Projektfonds
Klimafonds der Heimatgemeinde (allgemeiner Fonds)
Das Bewusstsein für eine nachhaltige Wirtschaftsweise wird schon in vielen Gemeinden gelebt. Innovative Bürger planen und initiieren überall tolle Klimaschutzprojekte. Damit es nicht an der Finanzierung scheitert, kannst du deinen KlimaCent dem Klimafonds deiner Heimatgemeinde zuteilen. Denn viele kleine Beiträge haben eine große Wirkung. Die Mittelverwendung dieses Fonds wird unter Einbindung des Umweltausschusses oder des e5-Teams festgelegt. So werden z.B. Bürgerkraftwerke, E-Tankstellen, nachhaltige Mobilität oder Effizienzmaßnahmen, Energiespielplätze und vieles mehr finanziert.
Fonds für Klimaschutzprojekte von NGO’s
Die Plattform Klimacent kann aber auch von allen Umweltorganisationen für ein Crowdfunding ihrer Klimaschutzprojekte genutzt werden. Nach Abschluss einer Kooperationsvereinbarung werden selbstverwaltete “Klimafonds” eingerichtet. Vielfach ermöglicht erst die Zusammenführung vieler kleiner Klimacent-Beiträge eine entsprechende Finanzkraft für die konkrete Maßnahmen im jeweiligen Arbeitsbereich.
Projektfonds Wald und Holz
Aus diesem Projektfonds wird die nachhaltige Bewirtschaftung sowie der Substitionseffekt durch den Einsatz von Holz in der Energieversorgung (Ersatz fossiler Energie) und als Baustoff (Ersatz von Beton) gefördert.
Projektfonds Lehmbau
Aus diesem Projektfonds wird die Anwendung von Lehm im Hausbau unterstützt, welcher ebenfalls als Ersatz vom energieintensiven Betonbau die CO2 Emissionen reduziert.
Projektfonds Biolandbau
Aus diesem Fonds erhalten zertifizierte Biobauern einen Kostenersatz für den Verzicht auf Kunstdünger sowie für den Humusaufbau in ihrer Bodenbewirtschaftung.
Projektfonds Moorschutz
Nachdem Moore immense Kohlenstoffspeicher darstellen, wird der bauliche Schutz dieser Flächen je nach verfügbaren Finanzmittel gefördert.
Projektfonds Biogasanlagen, Holz-Verstromung, Kleinwasserkraftwerke und PV-Anlagen (spezifische Projektfonds)
Aus diesen Fonds werden Ökostrom-Kraftwerke unterstützt.
Klimaneutral mobil (allgemeiner Fonds)
hier gilt es, die gemeinsame Nutzung von Elektroautos oder Lastenräder zu forcieren. Für private E-Autonutzer, welche ihr Auto in ein öffentliches Sharingsystem einbringen, wird der Aufpreis zur Vollkaskoversicherung sowie eine Verbund-Jahreskarte übernommen. Ebenso werden Zuschüsse für gemeinnützige Organisationen wie z.b. Essen auf Rädern oder für den mobilen Krankenpflegedienst gewährt, wenn dafür ein Elektoauto angekauft und am Standort eine PV Anlage inkl. Ladestation errichtet wird.
Fonds für Energie für Frieden
Der Energiehunger der industrialisierten Staaten führt auf der ganzen Welt zu Kriegen, die meist auf dem Rücken der armen Bevölkerung ausgetragen werden. Mit dem Projekt Energie für Frieden entstehen z.B. Kleinwasserkraftwerke in Kolumbien, oder es werden die Ausbildungen zum Solartechniker für junge AfrikanerInnen finanziert. Dadurch wird den Energiekonflikten der Nährboden entzogen, eine Eigenversorgung vor Ort ermöglicht und der Weg zum friedlichen Zusammenleben geebnet. Unter www.energiefuerfrieden.at findest du näheres über die Projekte.
Liste aller registrierter Projektfonds
Es gelten die KLIMACENT Förderrichtlinie Klimaschutzprojekte
sowie die KlimacentV Foerderrichtlinien